Didgeridoos - Trance Mission der Traumzeit

Didgeridoos


Das Didgeridoo kommt traditionell aus Arnehemland im nördlichen Teil Australiens und wird aus von Termiten ausgehöhlten Baumstämmen der Eukalyptusbäume angefertigt. Jedes Instrument ist einzigartig mit seinen harmonischen Tönen und Timbre.
Das Didgeridoo wird von Männern gespielt, um Gesänge und Tänze des Clans bei gemeinsamen Zeremonien zu begleiten. Der Spieler muss gleichzeitig durch die Nase einatmen, während er mit dem Mund in das Instrument bläst um einen konstanten Ton zu erzeugen, wobei Rhythmus und Stimmlage von dem Spieler selbst eingeworfen werden. Diese Methode wird zirkuläre Atmung genannt.


Seit mehr als 5.000 Jahren haben Eingeborene in Australien gelebt und geträumt. Sie beobachteten den Wind, den Regen, das Gras, die Bäume und Blumen und wussten, wohin sie gehen mussten, um Nahrung, Schutz und Behaglichkeit zu finden. Die Aborigines haben die einzigartige Fähigkeit mit ihrem Land, ihrer Umwelt, den Pflanzen und Tieren Eins zu sein, wie sonst niemand in der Weltgeschichte.
Dieses Eins-sein kann durch ihre gesamte Kultur verfolgt werden wie in der 'Traumzeit', dem Geschichtenerzählen und in ihrer Kunst, der ältesten Kunst der Welt. Die mehr als 50.000 Jahre alten Höhlenmalereien, über das ganze Land verstreut zu sehen, sind eine Flut von Farben, Formen, der Aufzeichnung von Geschichten, Totemismus und religiösem Glauben.
Heutzutage setzt sich diese Kreativität sowohl in traditionellen Gemeinden wie auch in den zeitgenössischen Städten Australiens fort.
Reist man zum Northern Territory's Tiwi Island und verbringt einige Zeit mit einer Abrigines-Frau, lernt man über das 'bush tucker' (einheimisches Essen), wie man Nahrung sammelt oder traditionelle Medizin anwendet. Eine Rucksacktour durch das Eingeborenenland West Australiens bringt den Eindruck des Busches näher, wie ihn die eingeborenen Ahnen gesehen haben.
Ein Besuch der Eingeborenen-Camps in Süd Australien, die Unterkünfte, die Kunstplätze, Kanoes, die Technologie der Aborigines, deren Kunst und Methoden der Nahrungssuche zu erforschen, ist eine Reise zurück in die Prä-Historik der Aborigines und erzählt von der natürlichen Umwelt und der Traumzeit der Aborigines.
Heilige Stätten in Victoria zeigen wie Aborigines traditionelle und moderne Lebensarten zusammenfügen.


Taumpfade ..........sind das, was die Aborigines als ihre mystischen, unsichtbaren, labyrinthartigen Wege, durch den ganzen Kontinent ziehend, bezeichnen. Die Ahnen wanderten entlang diesen Pfaden. Traumpfade ...... bedeutet die tiefe spirituelle Verbindung mit dem Land.

Die Traumzeit in der Mythology der Australischen Aborigines ist eine Periode der Entstehung, in welcher ihr Land Form annahm und die Quelle allen Lebens.
Die Traumzeit ist ein weit zurückliegender Zeitraum, in welchem Wondjina (Ahnengeister) durch Australien reisten, und die wesentliche Substanz des Lebens schufen sowie den Geist für ungeborene Kinder hinterliessen. Die Wondjina sind von der Erde geboren, und ihre Reise durch die Traumzeit wird in den mündlichen Überlieferungen durch Menschen aus verschiedenen Regionen Australiens, mit grosser Beachtung auf lokale geographische Details und und spezielle Ereignisse weitergegeben. Nachdem diese notwendigen Informationen fürs Überleben von den Wondjina an menschliche Wesen weitergegeben waren, verschwanden sie zurück in die Erde oder, laut anderen Überlieferungen, heirateten in die Menschheit ein.


Aboriginal art/Regenbogenschlange


Die Wasserlöcher, die sie auf ihren Wanderungen schufen, wurden später heilige Stätten.
Die Traumzeit wird auch als Teil der Gegenwart betrachtet. Durch Rituale bei denen Totems benutzt werden, ist es möglich wieder in die Traumzeit einzutreten wobei der Beteiligte selbst wieder zum Wondjina wird und so deren Reisen und die Zeit der Entstehung wiedererleben kann.



Regenbogenschlange.......

Die Regenbogenschlange ist sehr mächtig. Sie gehört zu den Geheimnissen der Frauen, zu den Träumen der Frauen. Frauen haben ihre eigenen Traumpfade - sie haben mehr Macht als die Männer, denn sie haben das Leben in sich. Jungen müssen sehr viel mehr Prüfungen bestehen, ehe sie Männer werden. Sie müssen Schnitte und Bluten ertragen. Mädchen nicht, denn in ihnen ist bereits das Leben. Sie werden ohne solche Prüfungen zu Frauen.



Traumpfade.......

Es ist ein Geist-Weg, es ist ein Zeit-Weg, ein Heute-und-gestern-Weg. Das Träumen verbindet uns mit den Müttern, die vor uns kamen, und mit den Töchtern, die noch nicht geboren sind. Die Mutter singt der Tochter das Träumen, so wie es ihre Mutter getan hat, und jede Mutter bis zu den Ahnen, die die ersten Gesänge gesungen haben.
Über Traumpfade werden der Geist, die Weisheit und die Gefühle weitergegeben. Man konnte sich darunter vielleicht Seelenketten vorstellen.



Gift-Gesänge.......

Wer den Weissen die Geheimnisse verrät, wird von der Hüterin der Gesänge mit einem bösen Zauber besungen, man nennt sie Gift-Gesänge.............



Das Känguruh-Träumen.......

Der Känguruh-Geist erlaubt keinem Weissen die Geburt eines Känguruhs zu sehen. Das dürfen nur Menschen vom Känguruh-Totem. Der Känguruh-Traumpfad kommt von weit, weit her. In der Traumzeit kam die Känguruh-Ahne von weit, weit her. Sie geht von hier aus weiter und stirbt irgendwo dort.........



Das Bärenrobben-Träumen.......

In der Traumzeit sprang die Bärenrobben-Ahne aus den südlichen Gewässern. Sie sang sich in das Dasein. Sie lehrte ihren Kindern den Bärenrobben-Gesang. Der Gesang wurde von einer Generation in die nächste weitergegeben. Es war immer derselbe Gesang durch alle Zeiten hindurch.



Aborigines Tanz und Musik

Die älteste Musik Australiens ist die Musik der Aborigines. In der Gesellschaft der Eingeborenen spielt die Musik eine grosse Rolle im geistlichen wie auch gesellschaftlichen Leben. Bei gesellschaftlichen Zusammentreffen, den sogenannten corroborees, ist Singen und Tanzen die Hauptform der Unterhaltung. In heiligen Zeremonien dienen die Lieder als vitale Verbindung zum Reich der Geister, zur sogenannten Traumzeit.
Die Aborigines glauben, dass vor langer Zeit die Geister der Traumzeit Lieder sangen, die alles Leben der Erde schufen. Heute werden diese Lieder bei heiligen Zeremonien gesungen, um das Überleben und die Fortpflanzung von Flora und Fauna zu sichern.

Einem Mythos der Aborigines aus Arnhemland (Nordaustralien) zufolge geschah es während der Traumzeit, daß die Wawilak-Schwestern auf einer Wanderung an einem See rasteten. Ihr Bad lockte die Riesenwasserschlange Yurlunggur an, die dann beide verschlang, um sie kurz darauf wiederauszuspeien. Als die Schwestern, von denen eine schwanger war, bewußtlos am Ufer lagen, erhob sich Yurlunggurs Blashorn (das Ur-Didgeridoo) eigenmächtig aus dem Wasser und hauchte ihnen mit seinem Spiel wieder Atem ein. Indem der Song diese beiden wichtigen Schöpfungswesen wiederbelebte, wurde der Fortgang des universellen Schöpfungszyklus gewährleistet. Die Nachfahren dieses Urinstrumentes sind seit ca. 20.000 Jahren die von Termiten ausgehöhlten Eukalyptusäste: Didgeridoos. In seiner rituellen Verwendung diente das Didgeridoo dann dazu, den Spieler selbst oder seine Zuhörer in einen tranceartigen Zustand zu versetzen.

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